28. September 2024 • Donato Plögert • Im Alter muss man frech sein

Veranstalter: Kulturverein Großbeeren in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat Großbeeren

28. September 2024 • 20:00 Uhr
Gemeindesaal Großbeeren
Eintritt: 14 € erm.* 9 € • VVK 12/7 €

*Die Ermäßigung gilt für Schüler und Studenten

Foto: M. Plögert

Der große Joachim Fuchsberger nannte seine Memoiren „ Altwerden ist nichts für Feiglinge!“. Simone Rethel dagegen, die Witwe des unvergessenen Johannes Heesters, veröffentlichte ein Fotobuch mit Portraits des schon über 100 Jahre alten Künstlers, das sie „Die Schönheit des Alters“ nannte.
Der Berliner Entertainer DONATO PLÖGERT wiederum schreibt und singt seit vielen Jahren Couplets, Chansons und Gassenhauer über das Älterwerden.
In unserer nur auf Jugend ausgerichteten Gesellschaft thematisiert er ganz bewusst das Älterwerden und die damit verbundenen positiven und negativen Seiten, denn:
Es kommt nicht darauf an, wie ALT man wird, sondern WIE man alt wird.
Nun präsentiert der Künstler all diese in den letzten Jahren entstandenen Lieder erstmals in einem einzigen Bühnenprogramm mit dem Titel: „Im Alter muss man FRECH sein!“, für das der legendäre Christian Bruhn („Marmor, Stein und Eisen bricht“ / “Wunder gibt es immer wieder“) die Kompositionen beisteuerte.
Er erzählt von Senioren, die fast ihre gesamte Rente für Anti-Aging-Produkte und Vitaminpillen ausgeben, um äußerlich noch jugendlich zu wirken – aber zugleich einen Rollator vor sich herschieben, weil die Knochen eben doch älter sind, als das Gesicht aussieht! DONATO PLÖGERT singt auch von der im ganzen Kiez bekannten „Alten mit dem Hackenporsche“, von dem „Alten Mann am Fenster“, der den ganzen Tag auf sein Kissen gelehnt dem Leben der Anderen zusieht, oder von der„Frau von über dir“, die mit kleinen Zettel-Botschaften, die sie in die Schuhe vor den Türen der Nachbarn steckt, auf ihre Einsamkeit aufmerksam macht.
DONATO PLÖGERT gewährt aber auch einen amüsanten Einblick in eine eher unfreiwillig komische Wohngemeinschaft dreier über 90-jährigen Schwestern.
Die lebenslustige „Babette“ und der „flotte Helmut“ suchen in Tanzlokalen auf ihre jeweils eigene Art nach dem späten Glück und sorgen mit ihren Liaisons oft für Getuschel in ihrer Umgebung. Das Unverständnis ihrer Kinder und Enkel ist ihnen sowieso schon sicher.
Doch werden auch Themen wie Selbstbestimmung der Senioren, One-Night-Stands zwischen betagten Heimbewohnern und die für Rentner oft als billige  ‚Butterfahrten‘ getarnten Verkaufsveranstaltungen nicht ausgespart.
Mit dem Chanson „So schön wie hier kann`s doch im Himmel gar nicht sein“ und dem fröhlichen Schunkel-Lied „Wer weess, ob det morjen noch jeht!“ weist DONATO PLÖGERT musikalisch darauf hin, dass zwar im Alter Potenz und Merkfähigkeit des Hirns schwinden, aber die Lebenslust durchaus vorhanden ist - und sogar noch zunehmen kann!

Frei nach dem Motto: „Man ist nie zu alt, um jung zu sein!“

Foto: M. Plögert

Mit seinen in Berliner Mundart gehaltenen Programmen tritt Plögert überwiegend auf Deutschlands Kleinkunstbühnen auf, u. a. im Kabarett "Die Kneifzange", Opernpalais Unter den Linden, Clärchens Ballhaus, Bar jeder Vernunft, Berliner Kabarett "Klimperkasten" (zu dessen festen Ensemble er zwei Jahre lang gehörte), Die Kleine Philharmonie, Tschechow-Theater und Berliner Brettl.
Im Januar 2014 hatte im Berliner Kabarett Klimperkasten die Berlin-Revue "Berlin ist, wenn man trotzdem lacht" Premiere, für die Plögert den Titelsong schrieb und auch selber 2 Jahre lang in dem Stück mit auf der Bühne stand.
Plögert trat in Fernsehsendungen auf, so 1999 in der ZDF-Hitparade, Wunschbox, Alles Gute, Heimatklänge und dem Grand Prix der Volksmusik.
Bis zur Auflösung 2003 war Plögert Sänger des Berliner Polizei-Orchesters und präsentierte mit ihm zusammen selbst geschriebene Berlin-Chansons und -Gassenhauer bei Konzerten.
Zweimal nahm er in der Schweizer Endausscheidung zum Eurovision Song Contest teil (1993 als Texter, 2011 als Interpret) und erhielt für seine selbst geschriebenen Lieder und deren Präsentation erste Preise bei Festivals in Jugoslawien, Malta, Bulgarien, Mazedonien und der Tschechischen Republik.
Er schrieb mehrere Bücher, zuletzt 2012 Pralles Leben mit Kurzgeschichten zum Thema "Alltagserschwernisse aller Art".
Plögert schreibt außerdem Lieder für Künstlerkollegen wie Romy Haag, Marie-Luise Nikuta, Olaf Henning, Peter Wieland, Stephan Runge, Hansi Süssenbach und diverse Kabarett-Kollegen.
Im Februar 2014 nahm Plögert zusammen mit Marie-Luise Nikuta das Duett "Knuddel doch mal mit" auf. Das von Plögert getextete und von Christian Bruhn komponierte Lied begleitet die bundesweite Kampagne "Knuddel mal wieder", die sich für mehr Miteinander und mehr Menschlichkeit im Alltag einsetzt.
Im Herbst 2014 folgte die Benefiz-Doppel-CD-Single "Liebe lässt sich nicht verbieten/Was ist denn schon normal". Mit diesen beiden von Bruhn/Plögert geschriebenen Songs sollte der Homophobie entgegengewirkt werden. Hierfür interpretierte Plögert einen Song erstmals in russischer Sprache, indem er das Lied in den Sprachen Deutsch, Englisch und Russisch veröffentlichte.
Zum Christopher Street Day 2015 schrieb Plögert die von Christian Bruhn komponierte Hymne "Es gehört nur Mut dazu", die er zusammen mit Berlins Kultursenator Klaus Lederer und Estelle van der Rhone live vor dem Brandenburger Tor präsentierte.
2015 stellte Plögert in Berlin seine neue CD-EP "Wolkenkratzer" vor. Darauf ist unter anderem der Song "Sie suchen nach dem Morgen" zu finden, den er als Mitglied der Gruppe Five 4 Refugees aufgenommen hat. In diesem Lied nimmt sich Plögert textlich der Flüchtlingsproblematik in Deutschland an. Hinter der Band verbergen sich die Politiker Thomas Birk (Bündnis 90/Die Grünen), Fabio Reinhardt (Piratenpartei), Hakan Tas (Die Linke) und der Unternehmer Daniel Phillipp Worat, die Plögert für dieses Aufnahme als gesangliche Mitstreiter gewinnen konnte.
Als Textdichter der CD Lieder sind Freunde war Plögert Teil eines Projektes des Vereins "Demenz-Support-Stuttgart". Dieser ließ demente Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihr Leben erzählen. Aus diesen Erzählungen entstanden dann 14 von Christian Bruhn komponierte Lieder, die von verschiedenen Interpreten (u. a. auch von Plögert selbst) eingesungen wurden.
Im November 2019 erschien anlässlich seines 25. Bühnenjubiläums das Download-Album "Ein Lied kann eine Brücke sein" - vom Grand Prix d'Eurovision zum Eurovision Song Contest. Mit diesem Album konnte er sich erstmals auf Platz 54 unter den TOP 100 der "amazon"-Schlager-Charts platzieren.
Im Frühjahr 2019 war Donato Plögert zwei Monate lang in der Rolle des durchgeknallten Performance-Künstlers Jan Fechner als Gegenspieler der beiden Hauptdarsteller "Schmidti" (Alexander Freund) und "Krätze" (Marcel Maurice Neue) in der TV-Serie "Berlin Tag & Nacht" bei RTL2 zu sehen. Es folgten kleine Rollen in Serien wie "Rampensau" (VOX), "Nachtschwestern" (RTL) und in ZDF-Krimiserien wie "Bulle & Bulle" und "Schwartz & Schwartz".
Inzwischen spielte er auch unter der Regie berühmter Regisseure wie Detlev Buck ("Bibi und Tina"), Marc Rothemund ("Es ist zu deinem Besten") und Till Endemann ("Piskopat").

Ehrungen und Auszeichnungen

• 2010 Preisträger des 1. Kleinkunstwettbewerbes beim Volksfest "Steglitzer Woche" in Berlin
• 2015, 2016 und 2017 "Künstler des Jahres" in der Hörerwahl des Internetradios "Chaos-Radio-Berlin"