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Weihnachten 2024
von Georg Leiser

O du schöne Weihnachtszeit,
Besinnlichsein ist Pflicht,
drängst zurück die Dunkelheit,
tauchst die Welt in Licht.

Heute ist das Wetter trüb,
nichts, um Lustzuwandeln.
Folglich ich zu Hause blieb.
Zeit, am Herd zu handeln.

Denn just kam mir in den Sinn:
selbstgebackene Plätzchen,
die zu backen wär‘n Gewinn,
schenkt ich’s meinem Schätzchen.

Schließlich: wenn das Backen glückt,
ist ja zu erwarten,
dass es andere erquickt.
Doch nun lasst mich starten.
Vom Plätzchenbacken sowieso
hab‘ ich nur wenig Ahnung.
Ein Gläschen Glühwein macht mich froh
und sorgt für die Entspannung.
Milch und Eier, Mehl und Zimt
steh‘n bereits parat.
Ganz egal, was sonst man nimmt.
Als ein Mann der Tat

mixe ich den ganzen Trödel
(füg noch ein paar Nüsschen zu)
tüchtig mit des Mixers Wedel.
Trink den Glühwein aus im Nu.
Nun den Teig gut dünn gerollt,
Förmchen im Regal
hätt‘ ich gern hervorgeholt.
Sind nicht da. Fatal!
Der Betroffene ist gewitzt,
denn Figur’n zuhauf
werden nun „frei Hand“ geschnitzt.
Ein Glas Glühwein drauf!

Zwar - die muten seltsam an,
etwas surreal,
Tannenbaum und Weihnachtsmann…
Doch was soll’s. Egal!
Noch’n Gläschen Glühwein – upps!
Nun das Blech, belegt,
in den Ofen rein mit Schubs,
bis die Stunde schlägt.

Plätzchen fertig. Reingebissen.
Merk sofort sodann:
Hab Entscheidendes vergessen.
Ist kein Zucker dran.
Ab damit und in den Müll.
Neustart. Fasse Mut.
Hab das sichere Gefühl:
Jetzt wird’s richtig gut.

Ein Glas Glühwein dann und wann.
Alles gut im Griff.
Fertig ist der Teig und dann
gibt‘s den letzten Schliff.

Nun, nur nebenbei erwähnt:
das Geschnitzte sieht jetzt aus,
wie dem Horrorfilm entlehnt.
Doch der Glühwein gleicht das aus.

Plätzchen sind im Ofen schon.
Kein Verschnaufen, ach!
Klingelt nicht das Telefon?
Ab ins Wohngemach.
Tante Hiltrud, welche Freude,
lange nichts von dir gehört.
Ach, ihr Lumpi hat die Räude!
Welcher Kummer! Sie beschwert
sich bei dir, weil Tante Jutta
ihr’n Geburtstag glatt vergaß.
Teurer werden Brot und Butter.
Also sag: gehört sich das?
Bei dem heft‘gen Wortgewitter
fließt der Glühwein reichlich.
Schütt‘ mir ein den letzten Liter,
es ist unausweichlich,

dass von Tante Hiltrud bald
dank des Suffs „en gros“
es aus meinem Hörer schallt:
„Warum lallst du so?“
Nach einer Stunde (oder zwei),
(es rafft dich fast dahin)
ist dieser Spuk zum Glück vorbei.
Die Plätzchen sind jetzt hin.
Steinhart ist dieses Backwerk nun
und du könnt‘st glatt mit diesen,
den Plätzchen (nach ‘nem Stündchen ruh’n),
Bad als auch Küche fliesen.
Mir isses sssowas von egaaal…
wurscht sind mir Teig und Mandel.
Denn morgen kauf ich allemal
den Quatsch im Einzelhandel.

Ich sitz im Sessel, ach, es reicht!
Ich fühl mich ziemlich breit.
Die Küche einem Schlachtfeld gleicht.
O, schöne Weihnachtszeit.